Defibrillator Op Wie Lange Krankgeschrieben

Mit Defi zur�ck an den Arbeitsplatz

Tr�ger von Herzschrittmachern und Defibrillatoren im Umkreis elektromagnetischer Felder

Elektromagnetische Felder k�nnen Herzschrittmacher und Defibrillatoren beeinflussen und st�ren. Ob f�r einen Implantattr�ger in seinem Arbeitsumfeld Gef�hrdungen durch elektromagnetische St�rfelder bestehen, fifty�sst sich nur mit Messungen entscheiden. Dice BGN hilft, wie im nachfolgenden Fall.

von Klaus-Dieter Pohl
aus Akzente | Magazin f�r Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Rehabilitation

Thomas P.^* hat schwere Zeiten hinter sich, als er nach vier Monaten wieder an seinen Arbeitplatz in der Produktion eines Nahrungsmittelunternehmens zur�ckkehren will. Aufgrund massiver Herzprobleme hatte homo ihm einen Defibrillator implantiert.

Nach Krankenhaus- und Reha-Aufenthalt freut sich der 50J�hrige auf seine Arbeit und die Kollegen. Und dann der Schock. Um one thousand�gliche Risiken f�r den Implantattr�ger durch elektromagnetische Felder auszuschlie�en, m�chte der Arbeitgeber ihn fortan in der Verwaltung einsetzen. B�roarbeit f�r einen eingefleischten Praktiker? F�r Thomas P. ist das undenkbar.

Doch als man ihn im Personalb�ro gefragt hatte: �Was ist, wenn Ihr Implantat durch elektromagnetische Felder gest�rt wird? Und was passiert, wenn Sie auf der Leiter stehen und Ihr Defibrillator gibt einen Schock ab?�, wusste Thomas P. keine Antwort. An m�gliche Probleme hatte er bisher nicht gedacht.

Wie aktive Implantate auf St�rsignale reagieren
Die Bedenken des Arbeitsgebers sind berechtigt. Doch vorab eine vorsichtige Entwarnung: Aktive Implantate^** (Herzschrittmacher und Defibrillatoren) sind nicht so empfindlich, dass jedes elektromagnetische Feld sie st�ren kann. Gibt es in der Arbeitsumgebung dennoch starke elektromagnetische Felder, die das Implantat st�ren yard�nnen, hilft oft schon eine einfache Schutzma�nahme: den Abstand zur St�rquelle vergr��ern.

Wie problematisch eine St�rung werden kann, h�ngt von der Art des Implantats ab und auch davon, wie intensiv der Tr�ger auf dice Unterst�tzung durch das Implantat angewiesen ist.

Herzschrittmacher reagieren anders auf elektromagnetische Felder als Defibrillatoren. Herzschrittmacher sind in der Lage, bestimmte St�rsignale von au�en als solche zu erkennen. Sie reagieren dann mit Stimulationsimpulsen, dice der Arzt f�r diesen Fall festgelegt chapeau. Im Idealfall merkt der Implantattr�ger nichts. In seltenen F�llen kann aber auch eine kritische Situation auftreten. Was aber passiert, wenn der Herzschrittmacher eine �u�ere St�rung nicht als solche erkennt? Dann versucht er, seine Stimulation an das St�rsignal anzupassen. Thousand�gliche Folgen chiliad�nnen �belkeit, aber auch gravierendere Verl�ufe sein.

Der Defibrillator reagiert auf erkannte �u�ere St�rimpulse anders: Er deaktiviert alle Therapiefunktionen (Inhibition). H�lt er die St�rungen f�r das Herzsignal, kann er falsche Therapien abgeben.

Thou�gliche St�rquellen In der Nahrungsmittelherstellung und Getr�nkeindustrie sind es vor allem die statischen und niederfrequenten Magnetfelder, insbesondere die energietechnische Frequenz 50 Hz, dice eine St�rung des Implantats hervorrufen k�nnen. Dar�ber hinaus muss immer dort, wo gezielt elektromagnetische Felder eingesetzt werden, genau hingeschaut werden. Dies ist z. B. bei Induktionsheizungen zum Verschwei�en der Fall, aber auch bei Induktionsherden in Gro�k�chen.

Besonderes Augenmerk erfordern auch statische Magnetfelder. Sie werden oft durch Permanentmagnete erzeugt. In der Nahrungsmittelindustrie werden Permanentmagnete zur Abscheidung ferromagnetischer Metalle eingesetzt. Au�erdem enthalten spezielle elektrische Antriebe starke Permanentmagnete.

Hohe Str�me verursachen gro�e St�rfelder. Jedoch sind gro�due east elektrische Antriebe oft deutlich unkritischer als kleine. Die Abnahme der Feldst�rke �ber den Abstand r kann zwischen one/r und 1/rⁱⁱⁱ liegen. Eine Absch�tzung der St�rstrahlung ist daher sehr schwierig.

Arbeitgeber, die ihrer Sorgfaltspflicht gen�gen wollen, ermitteln die kritischen Stellen im Arbeitsumfeld des Implantattr�gers. Sie veranlassen eine Messung der elektromagnetischen Felder.

FUNKTIONSWEISN

von Herzschrittmachern und Defibrillatoren

Herzschrittmacher und Defibrillatoren werden vom Arzt �ber einen Magneten in den Programmiermodus umgeschaltet. Der Magnet befin det sich �ber dem Implantat auf der Brust des Tr�gers. Die Implantate enthalten alle einen Magnetschalter (Reed-Kontakt), der �ber den au�en aufgelegten Magneten bet�tigt wird. Im Programmiermodus kann der Arzt �ber Funk mit dem Implantat eine Daten verbindung aufbauen. Wird der Magnetschalter durch eine St�rung von au�en geschaltet, f�hrt das beim Herzschrittmacher dazu, dass er mit den vom Arzt f�r diesen Fall festgelegten Stimulationsimpulsen arbeitet. Der Defibrillator deaktiviert bei gleicher St�rung seine Therapiefunktion.

BGN-Messungen identifizieren kritische Stellen
Thomas P.southward Arbeitgeber wandte sich zur Kl�rung yard�glicher Gefahren f�r den Implantattr�ger an die f�r sein Unternehmen zust�ndige Aufsichtsperson der BGN. Ein Experte der BGN-Pr�vention f�hrte daraufhin kurzfristig Messungen an allen Arbeitsmitteln im Umfeld von Thomas P.s Arbeitsplatz durch. Eingebunden waren die Sicherheitsfachkraft, Thomas P. und sein Vorgesetzter.

Der Messbericht der BGN enth�lt alle gemessenen Werte, weist die kritischen Bereiche aus und gibt Empfehlungen f�r die zu treffenden Ma�nahmen. In Thomas P.s Arbeitsumfeld gibt es zwei kritische Stellen. F�r sie wurde ein Sicherheitsabstand festgelegt. Au�erdem soll Thomas P. auf eine T�tigkeit verzichten. Er ist erleichtert. Er kann seine bisherige Arbeit ohne nennenswerte Einschr�nkungen wie gewohnt fortsetzen. An die Sicherheitsabst�nde an den kritischen Stellen und die T�tigkeitseinschr�nkung muss er nicht erinnert werden. Darauf achtet er aus eigenem Interesse.

[ Dipl.-Ing. Klaus-Dieter Pohl ist Mitarbeiter der BGN-Pr�vention im Bereich Maschinensicherheit und Anlagenberatung sowie in der Pr�f- und Zertifizierungsstelle. ]

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* Name von der Redaktion ge�ndert

** Die am h�ufigsten vorkommenden aktiven Implantate sind der Defibrillator (icd � Implantierbarer Cardioverter-Defibrillator) und der Herzschrittmacher (hsm oder pm � Stride-Maker). Immer mehr Menschen sind im Laufe ihres Arbeitslebens auf solche Hilfsmittel angewiesen.

Autor: Pohl

Source: https://www.bgn-branchenwissen.de/daten/bgn/akzente/akzente13/defi.htm

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